Methoden

werkzeugkasten
Meine Kernkompetenzen und Therapieverfahren:

1. Gesprächstherapie nach Carl R. Rogers

Viele psychisch Belastete fühlen sich von allen missverstanden. Erst wenn ihnen durch andere das wiedergegeben wird, was sie empfinden, fühlen sie sich verstanden.
Erst dadurch ist der Klient dann auch für eine Veränderung bereit. Diese Erfahrung setzte Rogers, die er auch von Ideen des Analytikers Rank und aus chinesischen Quellen bezog, in (s)eine Psychotherapieform um.

Eine der theoretischen Grundlagen ist die Auffassung, nach der die Persönlichkeit des Menschen durch seinen Wunsch nach Selbstentfaltung (Aktualisierungstendenz) bestimmt ist. Ziel der Therapie ist die vollfunktionsfähige Persönlichkeit, deren Gefühle, Wünsche, Motive und Bedürfnisse abzuklären sind. Dem therapeutischen Verfahren liegt die Annahme zugrunde, dass Interpretationen des Therapeuten dem Klienten Angst machen. Der Klient kann nur zu einer Einsicht durch eigene Erfahrung gelangen. Er soll die Einsicht selbst erwerben. Der Therapeut hält sich aus diesem Grund mit der Beratung zurück. Stattdessen geht er auf drei verschiedene Weisen auf den Klienten ein:

  • durch Empathie (das ausgedrückte Gefühl anzuerkennen)
  • durch Wertschätzung (unbedingte Beachtung, emotionale Wärme, Würdigung der Person, Nächstenliebe) und
  • durch Echtheit (Selbstkongruenz, Transparenz, Eigenständigkeit, Selbstöffnung)

In dem Therapieprozess soll der Klient durch Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen von einem unfreien Umgang mit den eigenen Gefühlen und Beziehungen zu einem offenen und unmittelbaren Selbsterleben gelangen.


2. Hypnosetherapie nach Milton H. Erickson

Sigmund Freud hat mit Hypnose begonnen und heute setzen neben Psychotherapeuten, Spitzensportler, Zahnärzte und Chirurgen die Hypnose ein, um bei großen Anforderungen zu Erfolgen und/oder Höchstleistungen zu kommen.

Nach traditionellen Vorstellungen von Hypnose wird bei ihr eine Person von einem Hypnotiseur in Hypnose versetzt und dieser erteilt ihrem Unbewussten Anweisungen
(z. B. das Rauchen aufzugeben), die sie nach dem Erwachen ausführen wird. Die moderne und indirekte Form der Hypnotherapie, die durch Milton H. Erickson begründet wurde, hingegen geht gänzlich anders vor. Bei ihr handelt es sich um eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Klient, bei der der Therapeut dem Klienten hilft, in einen angenehmen Trancezustand zu gehen. In diesem Zustand ist die Kontrolle des Bewusstseins des Klienten gemildert. Deshalb sind kreative Veränderungen des Unbewussten des Klienten in Trance leichter möglich. Der Therapeut nutzt dies, indem er dem Klienten in der Trance neue Ideen, Bilder, Metaphern für Lösungsmöglichkeiten ihrer benannten Probleme anbietet. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen er annimmt und welche nicht, bleibt dabei ausschließlich beim Klienten!

Die Hypnotherapie, in der sich der Patient in einem leichten bis mittlerem Trancezustand befindet, ist für die Therapie besonders geeignet. Hierbei wird eine vorübergehende Ruhigstellung und Entspannung – ähnlich der beim autogenen Training – angestrebt, und damit durch die viel intensivere Wirkung eine Bewusstseinserweiterung erreicht.

Die Hypnotherapie hat die Aufgabe, die im Unbewussten eines Menschen verankerte negative Programmierung zu löschen und durch positive Elemente zu ersetzen. Wird dies erreicht, so ist nach kurzer Zeit die innere Ordnung und Harmonie wieder hergestellt und die Krankheitserscheinungen verschwinden. Die Hypnotherapie stellt somit den einfachsten, kürzesten und ungefährlichsten Weg zur Stabilisierung des Menschen dar, und zwar ohne Medikamente und deren Risiken.

Im Gegensatz zur „Show-Hypnose“, bei der der Wille und das „Ich“ des Probanden zu dessen Schaden und zur Belustigung aller unterdrückt wird, bleiben der Wille und die ethisch moralischen Grundwerte bei der Hypnotherapie in voller Funktion, d.h., der Hypnotisierte behält seinen Willen und könnte die Hypnose jederzeit abbrechen.

Die Hypnotherapie wurde vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahr 2006 als wissenschaftliche Psychotherapiemethode im Sinne des § 11 Psychotherapeutengesetzes für Erwachsene in bestimmten Anwendungsbereichen anerkannt. In mehr als 120 wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass durch Hypnose bis zu 74 % höhere Erfolgsquoten erreicht werden können als mit anderen Methoden.

Moving Clouds, Optical Illusion, Vector Seamless Pattern.

Jeder Mensch ist ein Individuum. Die Psychotherapie sollte deshalb so definiert werden, dass sie der Einzigartigkeit der Bedürfnisse des Klienten gerecht wird, statt den Menschen so zurechtzustutzen, dass er in das Korsett einer hypothetischen Theorie vom menschlichen Verhalten passt.
(Milton H. Erickson 1979)

3. Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitionen umfassen Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Die Kognitiven Therapieverfahren, zu denen die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Rational Emotive Verhaltenstherapie (REVT) gehören, gehen davon aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren. Schwerpunkte der Therapie sind:

  • die Bewusstmachung von Kognitionen
  • die Überprüfung von Kognitionen und Schlussfolgerungen auf ihre Angemessenheit
  • die Korrektur von irrationalen Einstellungen
  • Transfer der korrigierten Einstellungen ins konkrete Verhalten

Die Kognitive Therapie stellt somit die aktive Gestaltung des Wahrnehmungsprozesses in den Vordergrund. Nicht die objektive Realität, sondern die subjektive Sicht der Dinge, also die Wahrnehmungsselektion und die Wahrnehmungsbewertung, sind entscheidend für das Verhalten. Affekt und Verhalten sind weitgehend von der Art bestimmt, wie der Mensch die Welt strukturiert.

Im Gegensatz zur Tiefenpsychologie, Psychoanalyse und teilweise anderen Therapieformen startet die Kognitive Verhaltenstherapie nicht in der Vergangenheit sondern im Hier und Jetzt.

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über mich, ausser der, die ich ihm in meinen Gedanken gebe.
(Andrew Eobbins)

4. Neurolinguistisches Programmieren

Neurolinguistisches Programmierieren (NLP) ist Anfang der 1970er Jahre an der University of California in Santa Cruz in Kalifornien entstanden und versteht sich als Sammlung unterschiedlicher psychologischer Verfahren und Modelle, die zu einer effektiveren zwischenmenschlichen Kommunikation und Einflussnahme führen.

NLP verkörpert ein differenziertes Modell menschlicher Kommunikationsprozesse und bietet viele nützliche Methoden und Techniken, um Kommunikation bewusster und gezielter beeinflussen zu können. Es eignet sich ausgezeichnet, um Menschen in der Beratung und dem Coaching effizient begleiten zu können.
Anwendung findet NLP mittlerweile überall, wo professionelle Kommunikationsgestaltung benötigt wird.

Der Begriff Neurolinguistisch verweist auf die starke Wechselbeziehung von Sprache und physischen Prozessen. Sprache beeinflusst in erheblichem Masse die Wahrnehmung und damit das emotionale und mentale Erleben.
Die NLP-Techniken, können helfen Veränderungen neuro-linguistischer Muster anzuregen.

Das methodische Erlernen eines bewussteren Umgangs mit Sprache, als das wesentliche Medium unserer Wirklichkeitsbeschreibungen und Definitionen ist ein zentraler Aspekt von NLP-Trainings.

NLP hat insbesondere verschiedenste Konzepte der nonverbalen Kommunikation, um diese verstehbar und nutzbar zu machen. Es handelt sich, um Methoden, die es ermöglichen innere mentale und emotionale Prozesse lesen zu lernen, um das eigene Verhalten auf die inneren Prozesse anderer angemessen abstimmen zu können.


5. Entspannungsverfahren

Vor vielen tausend Jahren war Entspannung noch ein natürlicher Vorgang. Der Steinzeitmensch musste bekanntlich sein Essen selbst jagen. So eine Jagd war purer Stress und konnte Tage andauern, bei ständigem Hunger und Durst.

Wenn das Wild endlich erlegt war, wurde es zur Höhle geschleppt und dort restlos verspeist. Nach so einer Mahlzeit und dem vorhergehenden Stress, verlangte der Körper nach Erholung. Mit der Folge, dass er in einen tiefen und sehr langen Schlaf fiel, was gleichbedeutend mit Entspannung ist. Da wir heute Nahrung im Überfluss haben, braucht der Körper diese Art der Entspannung nur noch am Abend und evtl. nach einem sehr ausgiebigen Essen.

Doch leider haben wir auch Reize im Überfluss. Durch Arbeit, Freizeitgestaltung, Medien etc. sind wir geradezu überflutet von Reizen. Der Geist bzw. Körper hat nicht mehr die Chance sich zu erholen, bzw. zu entspannen.

Oft ist es so, dass wir uns unbewusst die nötige Zeit nehmen, z. B. durch das Rauchen einer Zigarette, dem Trinken von Alkohol, oder vielleicht beim übermäßigen Naschen von Süßigkeiten. Diese Arten der Entspannung sind in der Regel kontraproduktiv, da wir sie uns mit diesen gesundheitsschädlichen Varianten teuer erkaufen.

Mit dem Erlernen eines natürlichen Entspannungsverfahrens und der regelmäßigen Anwendung desselben, geben wir unserem Körper die Möglichkeit sich zu erholen und selbst zu regulieren. Wenn wir erkennen, dass es zu unserem Vorteil ist uns selbst ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen und wir „spüren“, wie gut es uns und unserer Umwelt geht, wenn wir Geist und Körper pflegen, ist das der erste Schritt zu uns selbst.

Körperliche Entspannung ruft seelische Entspannung hervor!
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